
Kennt ihr die Situation: Man steht abends vor dem Kühlschrank. Gähnende Leere blickt einem entgegen. Ein paar Reste, die weder für einen Hauptgang reichen, geschweige dessen die Kochfantasie anregen… Und ganz ehrlich – wer hat schon Lust um 19 Uhr am Abend noch schnell zum Laden um die Ecke zu laufen? Und das auch noch im regennassen Herbst? Vielleicht geht’s ja aber auch nur mir so. Auf alle Fälle haben die tristen Tage ein Ende, denn die Flammkuchen haben mein Herz im Sturm erobert. Einfach schnell, erfrischend unkompliziert & herrlich lecker!
Flammkuchen kommen ursprünglich aus dem Elsass, der benachbarten Pflaz und Baden. Völlig unverständlich warum der variantenreiche Fladen bei uns so selten auf den Speisekarten zu finden ist. Den ausgerollten Boden aus Brotteig kann man übrigens pikant oder auch süß belegen. In mir haben die Flammkuchen auf alle Fälle einen Fan gefunden.
Um die zahlreichen Möglichkeiten aufzuzeigen, habe ich für euch gleich mal zwei Rezepte ausprobiert: einmal mit Prosciutto & Erbsen und einmal eine vegetarische Variante mit Kürbis & Schafkäse. Generell gilt jedoch: Sobald der Grundteig fertig ist, könnt ihr den Flammkuchen nach Lust und Laune, ganz euren Wünschen entsprechend, belegen!
ZUTATEN für 2 Personen = 2 Flammkuchen
Für den Grundteig:
- 220g Mehl
- 150ml Wasser
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Salz
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 200 g Créme Fraiche
- 2 Zwiebeln
- Zum Würzen des Créme Fraiche: Salz & Pfeffer
Vorbereitungszeit: 5min
Backzeit: 10-15min
Dauer: 20min
ZUBEREITUNG
Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.
Mehl, Wasser, Öl und Salz in eine Schüssel geben und zu einem Teig verarbeiten. Es ist ganz normal, dass der Teig etwas klebrig ist – kein Grund zur Sorge.
Formt den Teig zu einer Kugel und rollt ihn dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn aus – ca. 2mm.
Créme Fraiche (an kalorienarmen Tagen bevorzuge ich Sauerrahm) mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft glatt rühren und auf dem Teig verteilen. Nun die Zwiebel halbieren, in Scheiben schneiden und in etwas Öl weich dünsten. Verteilt diese dann auf dem Fladen. Ich lasse die Zwiebeln des öfteren auch weg, damit der Flammkuchen bekömmlicher wird. Für das volle Geschmackserlebnis sind die Tränendrücker aber zu empfehlen.
Und hiermit kommen wir zu Variante Nummer 1:
FLAMMKUCHEN MIT PROSCIUTTO & ERBSEN
ZUTATEN
Für den Belag:
- 150g Prosciutto di San Daniele
- Erbsen – je nach Geschmack und Belieben
- 150g Parmesan
- Pfeffer
ZUBEREITUNG
Wir erinnern uns: Der Fladen mit Créme Fraiche und den Zwiebeln liegt vor euch. Schupft die Erbsen in die Mikrowelle. In der Zwischenzeit zupft den Prosciutto in kleine Stücke und verteilt ihn auf den Créme Fraiche-„Teppich“. Sobald die Erbsen fertig sind, könnt ihr auch diese auf dem Flammkuchen anrichten. Ich LIEBE Erbsen, daher kommt bei mir auch immer eine ordentliche Menge auf den Kuchen. Das Gute am Flammkuchen ist aber, dass ihr den Belag nach Geschmack und Belieben dosieren und variieren könnt.
Richtet den Flammkuchen auf einem mit Backpapier belegten Blech an und ab damit in das vorgeheizte Backrohr. Bei 200 – 220 Grad für ca. 10 Minuten knusprig backen. Ich wähle hierbei immer die Pizza-Einstellung bei meinem Backrohr. Solltet ihr diese nicht haben, dann rate ich zu Unterhitze. Wichtig bei dieser Variante ist der regelmäßige Check des Flammkuchens. Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Prosciutto schwarze Ränder bekommt, wenn er zu lange im Ofen verweilt.
Sobald der Flammkuchen am Tisch steht, mit grob gehobeltem Parmesan bestreuen, pfeffern und Mahlzeit!
Keine Zeit zu verschnaufen – wir machen gleich weiter mit Variante Nummer 2. Und damit auch zu meinem persönlichen Herbst-Favoriten.
VERSION 2: FLAMMKUCHEN MIT KÜRBIS & SCHAFKÄSE (histaminfreie Variante)
ZUTATEN
Für den Belag:
- ca. 200g Schafkäse (je nach Belieben)
- Butternut-Kürbis (auch hierbei steht euch die Menge offen – je nachdem wie dicht ihr euren Flammkuchen belegen möchtet.)
- Pfeffer
- Oregano
ZUBEREITUNG
Schneidet den Kürbis in mundgerechte Stücke und belegt den Fladen großzügig damit. Als nächstes kommt der Schafkäse dazu. Ich bevorzuge hierbei gerne die mit Kräutern gewürzte Variante – aber feel free. Zerbröckelt den Käse und streut ihn als Finale über den Flammkuchen.
Ab damit in den Ofen! Bei 200 – 220 Grad für ca. 10 -15 Minuten knusprig backen. Ich wähle hierbei immer die Pizza-Einstellung bei meinem Backrohr. Solltet ihr diese nicht haben, dann rate ich zur Unterhitze.
Zu guter Letzt würze ich den fertigen Flammkuchen mit Pfeffer und Oregano! Guten Appetit! Oder wie man in Elsass sagt: Bon appétit!
LunaUmbra says
Hey,
Ich liebe ja Flammkuchen und probiere super gerne neue Rezepte aus. Und die erste Variante hört sich wirklich lecker an.
Liebe Grüße Luna
the.recipettes says
Danke Luna! Ja, die sind wirklich sehr sehr lecker. Und vor allen auch so schnell gemacht :) GLG Danuta
soschlank says
Ich liebe Falmmkuchen!
The Recipettes says
Ja, geht uns genauso. Da erinnerst du uns auch schon dran den wieder zu machen. Teige ohne Wartezeit dazwischen sind ohnehin der Hit!
Philipp says
Hallo,
der Flammkuchen sieht wirklich gut aus! Auch der Belag ist mal was anderes!
Tolles Rezept vielen Dank.
Philipp
The Recipettes says
Danke für deinen netten Kommentar Philipp! Wünschen dir noch einen sonnigen Tag! Alles Liebe!