
Gestern Adventfrühstück mit einer Freundin, heute Punschtrinken mit den Arbeitskollegen, morgen X-Mas-Party bei lieben Bekannten…kaum eine Zeit ist mit so vielen Treffen verbunden, wie die Adventszeit. Für mich gehört es einfach dazu ein kleines Mitbringsel mitzubringen – als Aufmerksamkeit, als Dankeschön und als kleines Geschenk. Gerade in der Weihnachtszeit bin ich dabei allerdings manchmal ins Straucheln gekommen. Von Kerzen, über Pralinen bis hin zu Teesorten war alles schon mal dabei. Bis ich auf die Idee gekommen bin, in die Selfmade-Sparte umzuschulen. Und siehe da – es hat sich gelohnt.
Wer mag keine Pasta, dachte ich mir und entschloss mich daher selbst Pesto herzustellen. Meine Wahl fiel dabei auf das klassische Pesto Genovese, da es nicht nur lecker ist und eine tolle Farbe hat, sondern auch den allgemeinen Geschmack trifft.
ZUTATEN für ca. 250 ml
- 1 Bund frischer Basilikum
- 1/8l Olivenöl
- ca. 5dag Parmesan (nach Geschmack)
- 1 Handvoll Pinienkerne
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1/2 Teelöffel Staubzucker
- Salz & Pfeffer
Dauer: 15min
Das fertige Pesto kühl lagern. Ungeöffnet hält es ca. eine Woche, nach dem Öffnen ist es innerhalb weniger Tage zu verzehren.
ZUBEREITUNG
Das Tolle an diesem Rezept ist, wie schnell es geht.
Parmesan grob hobeln, Knoblauch schälen und Basilikumblätter abzupfen & zerreißen – dadurch entfalten sie ihr Aroma besser. Alle Zutaten kommen gemeinsam mit den Pinienkernen in den Mixer. Für einen intensiveren Geschmack, röstet die Pinienkerne vorab in der Pfanne an (danke für den Tipp an Christian von küchenereignisse!) Nehmt das Olivenöl und gießt ca. 1/8 Liter in den Mixer. Ich empfehle euch hierbei auf hochwertiges Olivenöl zu setzen, da dieses beim Pesto natürlich die Hauptspeise ist (um in Küchenmetaphern zu sprechen). Nun müsst ihr das Pesto würzen. Dafür nehmt ihr: einen Spritzer Zitronensaft, 1/2 Teelöffel Staubzucker und Salz & Pfeffer. Wenn ihr euch nicht sicher seid – nehmt lieber zu wenig als zuviel.
Püriert alles auf hoher Stufe, für ca. eineinhalb Minuten im Mixer. Nur nicht zu lange, sonst wird das Pesto bitter! Hiermit habt ihr dann eure Basis und damit geht’s auch schon zum Abschmecken. Einige Tipps: Sollte das Pesto zu fest sein, dann gebt mehr Öl hinzu. Ist es zu bitter, dann mehr Staubzucker. Solltet ihr zuviel vom Zucker erwischt habt, dann könnt ihr mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft dagegensteuern. Auch Pinienkerne und Parmesan können je nach Geschmack intensiver beigemengt werden.
Sobald das Pesto euren Vorstellungen entspricht, füllt dieses in hübsche Vorratsgläser, die man luftdicht verschließen kann. Damit das Pesto auch lange hält, am besten die Gläser nicht bis zum Rand hin voll füllen, sondern obenhin mit einem halben Zentimeter purem Olivenöl auffüllen. Das konserviert euer Pesto.
Bei der Verpackung sind euch keine Grenzen gesetzt. Ich bin derzeit ein großer Fan von Verpackungen mit Backpapier oder Papiertüten. In diesem Fall habe ich eine kleine Tüte genommen und ein Stoffband. Damit alles ein bißchen weihnachtlicher glitzert, habe ich mir im Papierfachhandel goldene Sticker mit dem Schriftzug „Frohe Weihnachten“ und Goldsterne zugelegt. Ich bin allerdings auch ein großer Fan von Kordeln, kleinen Tannenzweigen und Zuckerstangen als Deko-Materialien. Meiner Meinung nach, werten sie jede Verpackung sofort auf und wirken dabei auf charmante Art nostalgisch.
Und dann heißt es nur noch: Verschenken und Freude machen
Merry Christmas!
PESTO GENOVESE
Zutaten für ca. 250ml
- 1 Bund frischer Basilikum
- 1/8 l Olivenöl
- ca. 5dag Parmesan (nach Geschmack)
- 1 Handvoll Pinienkerne
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Spritzer Zitronensaft
- 1/2 Teelöffel Staubzucker
- Salz & Pfeffer
Dauer 15 Minuten
- Parmesan grob hobeln, Basilikumblätter abzupfen und zerreißen, sowie Knoblauch schälen.
- Alle Zutaten, gemeinsam mit den Pinienkernen in den Mixer geben und mit Staubzucker, Zitronensaft und Salz & Pfeffer würzen.
- Alles auf hoher Stufe mixen.
- Nach Belieben abschmecken und danach in Vorratsgläser füllen.
kuechenereignisse says
Gute Idee, wir haben Pesto auch wahnsinnig gerne und machen es selber. Aber warum gibst Du Pfeffer und Zucker rein? Probiers doch mal ohne. Das Olivenöl nicht zu lange mixen, sonst wird es bitter.
Noch ein Tipp: Pinienkerne vorher ein bisschen anrösten, damit sich ihr Aroma entfaltet.
Liebe Grüße
Christian
the.recipettes says
Hallo Christian! Ich hoffe, du hattest ein schönes Weihnachtsfest!! Danke für deinen Kommentar – das hat uns sehr gefreut! Ich hab das Rezept von meiner Mama gelernt bekommen – und wie so oft bei elterlich angelernten Dingen übernimmt man diese 1:1 ;D Aber danke für deinen Tipp, ich werde es auch mal ohne Pfeffer & Zucker probieren. Das mit dem Olivenöl wusste ich schon, danke für deinen Hinweis, das werde ich gleich in den Text einpflegen!!
Wünsche dir noch ein entspanntes Wochenende! LG Danuta
Andreas Frank says
Feines Rezept!
Bei der nächsten Produktion würde ich evtl. mal die gemörserte Variante ausprobieren. Beim Mixen bleibt die Konsistenz nämlich immer etwas grober / stückiger und häufig auch ein wenig wässrig. Beim Mörsern (*) hingegen entsteht eine erheblich bessere Bindung zwischen Wasser und Öl, zwischen Basilikum und Zitronensaft einerseits und den Pinienkernen, dem Olivenöl und dem Parmesan andererseits. Wenn ihr eine Messerspitze Dijon-Senf dazu gebt – keine Sorgem das schmeckt man nicht – wird die Bindung zwischen Wasser und Öl noch besser. (Guckst die Emulgator, Wikipedia)
Der Vorteil vom Mörsern:Die Mischung bleibt länger stabil (es setzt sich kein Öl ab) und ihr vermeidet das Problem mit dem „geschlagenen” Olivenöl, das im Mixer wirklich ruck zuck fies bitter wird. (Deshalb auch nie ne Mayonnaise, auch keine Aioli aus Olivenöl machen)
Mit klugscheißerischen Grüßen ;o)
Andreas
(*) Am besten diese großen, dicken, schweren Teile aus dem nächsten Asialaden für schlanke 15 – 20 Eurolinchen. Lohnt sich. Einfach mal ”Mörser Asialaden” googeln.
the.recipettes says
Oha – ein Experte :) Keine Sorge, die „Klugscheißer“-Grenze hast du nicht erreicht ;)) Nein – im Ernst…danke für deine Anmerkungen. Ich sag wie es ist – ich bin meeeeeegafaul und daher hasse ich mörsern wie die Pest. Klingt jetzt zwar nicht sehr Foodblogger-mäßig, I know, aber von uns Beiden ist Manu sicherlich diejenige die gerne stundenlang hinterm Herd steht. Daher war dieser Post auch als Last-Minute-Mitbringsel gedacht und zielt auf Schnelligkeit ab. Aber ja, wenn ich mir mal gscheit Zeit nehme, ein Pesto zu machen, werde ich sehr gerne deinen Input nutzen. Dankeschön! :) GlG Danuta