
[Werbung] Es gibt in der Küchenwelt Utensilien, die kennt man schon seit Ewigkeiten vom Namen her – aber eigene Erfahrungen hat man damit irgendwie trotzdem nicht gemacht. So ging es mir, als eine Anfrage von Römertopf bei uns einflatterte, ob wir denn Interesse daran hätten, zwei ihrer Produkte zu testen. „Römertopf“… der Name sagte mir sofort etwas und ich konnte mich auch dunkel an einen schönen, großen und schweren Tontopf in rotbrauner Farbe erinnern, der bei meinen Eltern stand. Aber was genau ein Römertopf eigentlich ist oder wie er funktioniert, das musste ich erst nachlesen.
Veni, vidi – kochte?!
Jap, der Name „Römertopf“ ist auch gleichzeitig Programm, denn bereits die alten Römer schmorten vor mehr als 2.000 Jahren ihre Gerichte im eigenen Saft. Die Beute wurde im Tonmantel in heißer Asche oder über offenem Feuer gegart – und das ohne Aromaverlust. Und da es damals schon so gut funktionierte, wird auch heute noch in Römertöpfen gekocht.
Manuela und ich googelten dann auch gleich, wie ein Römertopf eigentlich funktioniert, denn so ganz ohne Fett zu kochen, kam uns irgendwie schräg vor. Aber tatsächlich: Der Römertopf hat feine Poren im porösen Ton und nimmt dadurch beim Anfeuchten genügend Wasser auf. Denn ja, der Topf braucht vor Benutzung einmal ein schönes feuchtes Bad. Durch das Wasser wird beim langsamen Erwärmen eine milde Dunstschicht erzeugt, sowohl im Backofen, wie auch im Inneren des Topfes. Daher trocknet nichts aus, alle Aromen bleiben erhalten und man spart überflüssiges Fett. Alles wird schön schonend zubereitet und ist magenfreundlich, was bei uns immer einen Pluspunkt darstellt.
Manuela entschied sich für den klassischen Römertopf (also tatsächlich der mit Boden und Deckel) und wird euch in den kommenden Wochen ein tolles pikantes Rezept für den Mittagstisch präsentieren. Mehr darf ich noch nicht verraten.
Ich bin hingegen eine Süße und war daher sofort für eine der klassischen Auflaufformen zu haben. Ich war besonders gespannt, wie sehr sich eine Form aus Ton von den gebräuchlichen Formen unterscheiden würde. Meine Erfahrung findet ihr hier gemeinsam mit einem leckeren Rezept für einen sommerlichen Kirschauflauf.
ZUTATEN für 8 Personen
- 7 Esslöffel Mehl
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- die abgeriebene Schale einer halben Zitrone
- 500ml Milch
- 100g Nüsse (in diesem Rezept: Haselnüsse)
- 500g entsteinte Kirschen
- 5 Esslöffel Zucker
- 50g Butter
- 60ml Kirschsaft
- 3 Esslöffel Kokosflocken
- Ein Schuss Rum
- Puderzucker zum Bestreuen
- Eine Kugel Vanille- oder Kokoseis
Vorbereitungszeit: 30 Minuten
Backzeit: 1 Stunde
Dauer: 1,5 Stunden
ZUBEREITUNG
Wir beginnen mit den Kirschen. Ich LIEBE ja Kirschen und könnte diese im Sommer täglich futtern! Daher war mir von Anfang an klar, dass ich euch dieses Rezept zeigen möchte. Wascht die Kirschen gründlich. Manuela hätte ihre Freude an diesem Teil der Arbeit, ich quäle mich immer ein bißchen durch – das Entkernen der Kirschen. Versucht einfach wie Manuela den meditativen Sinn dahinter zu erkennen. Für alle anderen gilt: Das ist der einzig „zache“ Teil des Rezepts. Sobald ihr die Kirschen entsteint habt, kommen sie in ein Sieb zum Abtropfen. Gebt sie danach in eine kleine Schüssel und begießt sie mit 60ml Kirschwasser. Ich aromatisiere das Ganze gerne mit einem Schuss Rum. Dann stellt ihr die Kirschen beiseite und lasst sie ziehen. Idealerweise kümmert ihr euch bereits am Vorabend um die süße Früchtchen.
Bevor ihr zum Teig übergeht, nutzt die Zeit und wässert die Römertopf-Auflaufform für cirka 10 Minuten. Knapp bei Zeit? Kein Problem – es reicht auch die Auflaufform für 30 Sekunden unter fließendes Wasser zu halten. Die Poren nehmen in dieser Zeit ausreichend Wasser auf.
Nun müsst ihr das Mehl, eine Prise Salz, Nüsse (ich empfehle hierfür Haselnüsse, da ich ihren Geschmack so gerne habe), die Kokosflocken und 3 Esslöffel Zucker gründlich miteinander vermischen. Kokos und Kirschen sind meiner Meinung nach ein „Match made in Heaven„, solltet ihr den Geschmack allerdings nicht mögen, so könnt ihr die Kokosflocken auch einfach weglassen.
Gießt nun einen halben Liter Vollmich hinzu. Wie ich das Rezept zum ersten Mal gemacht habe, dachte ich mir: „Was?! Das wird ein Teig?!“ Denn ihr werdet nun eine seeeeeeehr flüssige Mischung vor euch haben. Doch das ist auch genau richtig! Keine Panik! Versprudelt das Ganze zu einem glatten Teig – und ja, das Endprodukt ist auch weiterhin flüssig. Einfach so lange mit dem Mixer versprudeln, bis sich kleine Bläschen bilden. Gebt dann noch die abgeriebene Schale einer halben Zitrone hinzu.
Zum Schluss die Kirschen unter den Teig rühren.
Die Auflaufform mit Butterflöckchen auslegen und den Teig gleichmäßig einfüllen. Bestreut die Oberfläche mit den restlichen 2 Esslöffel Zucker. Dann geht’s auch schon ab in den Ofen. Das Besondere am Römertopf – er wird immer in den kalten Backofen gestellt. Besonders praktisch für mich, da ich zu denen gehöre, die das Vorheizen regelmäßig vergessen. Einfach die Auflaufform auf die mittlere Schiene des Backofens stellen und für eine Stunde bei 220° Celsius mit Ober-/Unterhitze backen. Bei einem Gasherd solltet ihr mit Stufe 3 beginnen und langsam auf Stufe 4-5 hochheizen.
Das Praktische bei der Römertopf-Auflaufform: Es. Brennt. Nichts. An. Das ist kein Scherz. Beim ersten Mal Ausprobieren war ich wirklich baff. Denn ich gebe es offen zu: Als ich den Teig in die ungefette Form eingefüllt habe, hatte ich leichte Zweifel. Das muss doch anbrennen oder kleben, dachte ich mir. Große Überraschung beim Anscheiden des Auflaufs. Er löste sich locker und leicht; nichts klebte oder war angebrannt. Stattdessen hatte der Boden eine leichte Bräune – und das obwohl ich ihn versehentlich 10 Minuten zu lange drinnen gelassen haben (RIP Küchenuhr).
Doch kommen wir zum Grande Finale: Am besten schmeckt dieser fluffige Auflauf, wenn ihr ihn noch warm mit einer Kugel Vanille- oder Kokoseis serviert. Den Auflauf großzügig mit Puderzucker bestreuen und dann einfach nur noch genießen.
KIRSCHAUFLAUF IM RÖMERTOPF
Zutaten für 8 Personen
- 7 Esslöffel Mehl
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- die abgeriebene Schale einer halben Zitrone
- 500ml Milch
- 100g Nüsse (in diesem Rezept: Haselnüsse)
- 500g entsteinte Kirschen
- 5 Esslöffel Zucker
- 50g Butter
- 60ml Kirschsaft
- 3 Esslöffel Kokosflocken
- Ein Schuss Rum
- Puderzucker zum Bestreuen
- Eine Kugel Vanille- oder Kokoseis
Vorbereitungszeit: 30min
Backzeit: 1h
Dauer: 1,5h
Zubereitung
- Kirschen waschen, entkernen und in einem Sieb abtropfen lassen
- Die Kirschen mit Kirschwasser begießen und mit einem Schuss Rum aromatisieren
- Mehl, Salz, Eier, Nüsse, Kokosflocken und 3 Esslöffel Zucker gut miteinander vermischen
- Milch hinzufügen und zu einem glatten Teig versprudeln
- Abgeriebene Schale von einer halben Zitrone hinzufügen
- Die Kirschen unter den Teig rühren
- Die Auflaufform mit Butterflöckchen auslegen und den Teig einfüllen
- Mit den restlichen 2 Esslöffel Zucker bestreuen
- Auflaufform auf die mittlere Schiene des kalten Backofens stellen und bei 220°C Ober-/Unterhitze für 60 Minuten backen
- Den fertigen Auflauf noch warm, mit Puderzucker bestreut und einer Kugel Eis servieren
Wir danken Römertopf für die kostenlose zur Verfügung Stellung der Römertopf Auflaufform.
We thank Römertopf for the casserole, which was sent to us for free.
Arno von Rosen says
Das Rezept nannte man früher Kirschenmichel, allerdings ohne Eis und ohne Römertopf. Der ist natürlich klasse und ich habe ihn in zwei Varianten, einmal in Ton und dann in Kunststoff, damit nix hängen bleibt :-) Sieht lecker aus ;-)
the.recipettes says
Danke für den lieben Kommentar Arno! Ja, den klassischen Kirschauflauf gibt’s auch bei uns oft…aber ich dachte mir: „Hach – run wild und mische das Rezept etwas auf“ ;D GLG
wasmachstdueigentlichso says
Klingt super. Ich besitze so ein Ding mit Deckel – war mal ein Geschenk. Das benutze ich aber nur zum Brotbacken. Kirschauflauf klingt fein, aber ohne Kokos bitte.
the.recipettes says
Manuela wird demnächst ein Rezept mit dem klassischen Römertopf (also mit Deckel) bringen. Bin schon gespannt was ihre Erfahrungen mit dem Römertopf sind, da konnten wir uns vor ihrem Urlaub nicht mehr austauschen. GlG
LunaUmbra says
Klingt köstlich😊
Und der Römertopf klingt nach einer guten Investition.
Liebe Grüße Luna
the.recipettes says
Danke Luna! :) Und ja, die Auflaufform hat mich wirklich begeistert! Manuela postet dann bald ein Rezept mit dem klassischen Römertopf…bin selbst schon neugierig was sie Gutes kochen wird :D GlG
LunaUmbra says
Da freue ich mich auch schon drauf :)
misshandginger says
Hört sich sehr sehr gut an!
Liebe Grüße
Stephanie
https://misshandginger.com
the.recipettes says
DANKE Stephanie!!! Wünsche dir einen schönen Rest-Nachmittag und Abend! GLG