
[Werbung] Heute haben wir einen ganz besonderen Lokaltipp für euch. Mitten im Herzen Wiens liegt das „Midi“. Ein Ausflug ins moderne Paris, wo das Motto „Vivre au jour le jour“ ein Lebensgefühl beschreibt, welches die charmant-entspannte Pariser Art dieses Lokals perfekt zusammenfasst.
Paris – c’est le paradis
Um unsere Liebe zu Frankreich nachvollziehen zu können muss man 9 Jahre zurückreisen, zu unserer ersten gemeinsamen Reise. Diese ging nämlich nach belle Paris. Beeindruckende Kunstwerke im Louvre, Blumen schnuppern am Marché aux Fleurs und unser Lieblings-Stadtteil Montmartre mit seinen verwinkelten Gässchen und Kunstläden…allein beim Schreiben dieser Zeilen ergreift uns wieder die Sehnsucht. Genauso intensiv erinnern wir uns auch an die kulinarischen Genüsse der wunderschönen Stadt an der Seine. Das Eis in Rosenform im Studentenviertel Quartier Latin, die fluffig-leichten Crêpes unter dem Eiffelturm oder der Café au lait im kleinen Straßencafé. Kulinarisch ist Frankreich immer eine Reise wert. Umso schöner also, dass das Midi im ersten Wiener Gemeindebezirk uns gleich wieder auf eine Reise mitgenommen hat.
Midi – le petit déli liegt direkt am Hohen Markt in der Innenstadt. An sich schon ein verträumtes Eckchen mit dem Vermählungsbrunnen und der Ankeruhr, passt das Midi mit seinem modern-romantischen Stil perfekt in diese Altwiener Gegend. Außen begrüßt ein fröhlich-türkises Schild mit einem kleinem Männchen, das – wie wir später erfahren werden – eine wichtige Rolle im Midi spielt. Die Auslagen sind mit hübschen Weinflaschen dekoriert, eine alte Schiefertafel verspricht in schöner Schreibschrift kulinarische Delikatessen. Perfekt, denn wir haben uns genau zur Mittagsstunde ein Treffen mit dem Besitzer des Lokals – Guilhem Baribeaud – ausgemacht.
Willkommen, Bienvenue, Welcome
Kaum eingetreten sind wir angenehm überrascht. Das Midi kurz zu beschreiben ist leicht – très charmant. Hell & freundlich erstrahlt das Lokal in Pastellblau und hellem Holz, dekoriert mit frischen roséfarbenen Tulpen. Eine Theke bildet den Mittelpunkt des Lokals und man erhascht sofort einen Blick in diverse Töpfe und Vitrinen. Im ganzen Lokal gibt’s kleine Tische mit Hochstühlen, man sitzt – ganz im Pariser Stil – dicht nebeneinander. Im Gegensatz zur distanzierten Wiener Art lädt dies zum Plaudern mit den Nachbarn ein und auch ein bißchen zum Gustieren der Gerichte an den Nebentischen. Ein kleines Männchen mit schwarzem Schnurrbart, Barett, Streifenshirt und einem Baguette unter dem Arm ist das Logo des Lokals. Entworfen vom Bruder eines der Inhaber. Ein weiteres Detail, das direkt aus „Die fabelhafte Welt der Amelie“ stammen könnte.
Die charmant-bodenständige Art versprüht auch Guilhem. Er und sein Studienfreund Pessah haben 2015 das Midi eröffnet, um ihren Traum zu verwirklichen. Hier soll gutes Essen auf französische Lebensart treffen. Serviert wird frische und saisonale französische Küche. Traditionelle bodenständige Gerichte, wie Ratatouille findet man genauso wie ungewöhnliche Kombinationen, z.B. gegrillter Lachsrücken mit Erdbeeren-Jalapena-Salsa, gegrilltem Fenchel und Limette. Dem französischen Koch macht Kochen eindeutig Spass. Klassiker werden hier adaptiert und erhalten auch schon mal einen neuen Dreh.
„Lovely Afternoons are made of Café au lait and french macarons“
Die Karte wechselt wöchentlich und ist immer abrufbar auf der Facebook-Page des Lokals. Eine Tagessuppe und ein Salat bilden dabei die Einleitung. Als Plat du jour kann man jeweils ein Gericht mit Fleisch oder auch ein vegetarisches/veganes Gericht wählen. Samstags gibt es immer französische Klassiker. Die Preise sind für den ersten Bezirk ungewöhnlich moderat, da geht sich auch noch ein guter Café au lait zum Abschied aus. Den können wir nur empfehlen, handelt es sich doch um eine exklusive Kooperation mit Süssmund Kaffee, der dazugehörige Shop ist nur einige Meter entfernt. Überhaupt fühlt sich beim Midi alles vertraut an. Der hervorragende Wein stammt von Guilhems Vater, der in der Nähe von Bordeaux ein kleines, aber feines Weingut besitzt. Den guten Tropfen gibt es im hauseigenen Shop auch gleich zum Kaufen. Genauso wie die hausgemachte Pâtisserie und andere Leckereien, wie Rosenlimonade, Lutschpastillen, Kekse, usw. Die Speisen gibt es alle als Take-Away, auch eine Zustellung im ersten Bezirk ist möglich.
Zucker für die Seele
Während unseres Besuchs werden wir besonders verwöhnt und dürfen uns quer durch die Tageskarte kosten. Wir starten mit zwei Quiches. Einmal klassisch als Quiche Lorraine und eine Variante, die wir bisher nicht gekannt hatten, mit Comté-Bergkäse, Marille und Wallnüssen. Beide Quiches werden von einem kleinen Salat begleitet. Die Mischung aus Bergkäse und Marille wirkt zunächst ungewohnt, doch es war Liebe auf den ersten Biss. Herrlich diese Mischung aus pikanten mit fruchtigsüßen Elementen und einer ordentlichen Prise Pfeffer! Als nächstes steht „Ma grande Salade“ auf unserem Tisch – ein Salat mit gebackenem Ziegenkäse, Obst, Tomaten, Oliven und Nüssen. Alles ist saisonal und regional und schmeckt herrlich frisch. Nach soviel Käse haben wir jetzt Lust auf was Süßes. Camille, die ebenfalls im Lokal arbeitet, ist gelernte Pâtissière und serviert uns eine kleine Auswahl an süßen Köstlichkeiten. Da wären eine traumhafte Crème brûlée (mit Knack!), eine Tarte au citron (genau richtig, nicht zu süß und nicht zu sauer), eine Tarte choco (einfach nur WOW!) und eine knusprige Gavotte.
Was wäre denn seine Empfehlung, wenn ein Gast zum ersten Mal ins Midi kommt, wollen wir von Guilhem wissen. Die Antwort dauert ein bißchen, man sieht regelrecht wie Guilhem die Speisekarte vor seinem inneren Auge vorbeiziehen lässt. Am Ende entscheidet er sich für das sehr gefragte Enten-Süßkartoffel-Gratin und eine Tartelette au citron als Nachspeise. Das nehmen wir gleich als Anlass, uns selbst jeweils eine Tartelette einpacken zu lassen. Schließlich sollen unsere Lieben daheim auch eine Prise Paris schnuppern und essen dürfen. Die Ausweitung des Lieferumfangs ist ein Ziel des Midi, damit alle die Chance haben mehr Frankreich in ihr Leben zu lassen.
Die Nähe zum Kunden ist Guilhem und Pessah generell wichtig. „Jeder Besuch soll für den Gast ein Erlebnis sein.„, meint der gebürtige Franzose. Ein schönes Schlusswort finden wir. Merci mille fois! À bientôt!
Midi – le petit delí
Hoher Markt 5, 1010 Wien
Montag bis Samstag 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr (ab Mitte April)
Sonntag Ruhetag
Homepage
Wir danken Midi für die kostenlose Einladung zum Mittagessen!
Ruhrköpfe says
oh, das sieht alles sehr lecker aus :-)
Weingartenpfirsichhof says
So eine köstliche Beschreibung, wir werden es auch probieren.
Lehrercafe says
Je länger wir euren Blog lesen, um so mehr steigert sich unsere Lust, nach Wien zu reisen. Dem Midi werden wir auf jeden Fall einen Abstecher gönnen. Es sieht schon auf den Bilder alles sehr köstlich ind gelungen aus. Diese kleinen Torteletts, mhm…leckerli. Euch hats sicher geschmeckt. LG Ela☕
luiselupini says
wow. schaut sehr lecker aus