[…] Where to go: “One Night in Beijing” […]

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Wir starten diesen Artikel gleich mit dem Fazit: Im „One Night in Beijing“ haben wir die beste Ente unseres Lebens gegessen. Für alle, die die Geschichte dahinter interessiert – bitte weiterlesen.
Beijing. Kaum eine Stadt, die Geschichte, Legenden und mystischen Charme so verbindet wie Chinas Hauptstadt. Man denkt sofort an die Chinesische Mauer, die Verbotene Stadt oder die zahlreichen Tempelanlagen. Doch auch kulinarisch hat sich Beijing einen Platz in der Weltkulinarik gesichert – mit der beliebten Peking Ente. Diese stammt übrigens aus der Ming-Dynastie, welche viele mit den wunderschönen Porzellan-Vasen verbinden.
Doch was macht eine gute Peking Ente eigentlich aus? Hier muss man vielleicht etwas ausholen. Peking Enten werden speziell gezüchtet und gefüttert, damit ihr Fleisch schön zart und ihre Haut dünn wird. Bis eine Peking-Ente am Tisch steht, dauert es Stunden, die Zubereitung erfordert viel Raffinesse. Nicht umsonst muss man in vielen chinesischen Lokalen eine Peking Ente vorbestellen. Nicht so im „One Night in Beijing“ – dort gehört die Peking Ente zu den Empfehlungen des Hauses.

Ich habe schon oft schlecht chinesisch gegessen. Nicht, dass es bei anderen landesüblichen Küchen anders wäre – auch hier kann man sich in der Lokalwahl vertun. Doch leider bin ich im Laufe der Jahre oftmals an wirklich miese chinesische Restaurants geraten. Zu fettig, viele Fertigprodukte, Glutamat, schlecht schmeckend…die Liste lässt sich weiterführen. Ein neuer Asiate im edlen Döbling klang daher spannend. Gleich neben der Endstation der Straßenbahn-Station D steht man auch schon vor dem „One Night in Beijing“. Hier wirkt’s ein bißchen wie das Ende von Wien – eine mutige Wahl der Lage.
Die erste Überraschung ist das Interior. Graue Wände, Marmorböden, Mobiliar in schwarz-weiß. Kitsch und Pomp sucht man vergebens, hier soll eindeutig der gute Stil regieren. Vereinzelte Akzente, wie chinesische Porzellanvasen, goldene Tempelwächter-Statuen und eine feuerrote Tapetenwand mit Kranichen bringen fernöstliches Flair in das ansonsten kühle Interior. Das alles wirkt stimmig und zeigt deutlich, dass man sich in einem nobel ausgerichteten Restaurant befindet. Das Lokal ist in zwei große Räume unterteilt. Bei der stylishen Bar befinden sich einige Tische für große Gruppen und das optische Highlight des Lokals: eine Decke aus kupferfarbenen Lotusblüten, die uns kurz die Sprache verschlägt.




Besitzerin Weny Sun kommt eigentlich aus der Modebranche und betreibt außerdem noch zwei Restaurants in der Lugner City. Die Inspiration für „One Night in Beijing“ kam ihr auf einer Florenzreise.
Die in schwarzes Leder gebundene Karte bietet zwar kulinarische Vielfalt, ist aber in den einzelnen Rubriken auf einige Gerichte begrenzt. Von der eingangs erwähnten Peking Ente, über Dim Sum bis hin zu einer erlesenen Auswahl an Maki, Sushi und Sashimi sollte jeder fündig werden.
Als Willkommensgruß wird eine Tasse Reistee gereicht – dieses kleine Ritual lässt einen entspannt ankommen. Wir entscheiden uns, uns quer durch die Karte zu kosten. Als Gruß aus der Küche erhalten wir Hummerchips und Brotstangen aus selbstgemachten Pizzateig, der uns kurz stutzig werden lässt. Pizzateig beim Chinesen? Doch unsere Bedenken verfliegen schnell, denn ohne dem Pizzabrot wäre es uns nicht gelungen das ausgezeichnete Chiliöl zu genießen. Ebenfalls selbstgemacht, mit ganzen eingelegten Chili, Anis und Knoblauch. Außerdem erhalten wir eine süß-saure Sauce – auch hier sind wir vollends begeistert. Eindeutig mal kein Fertigprodukt und den Unterschied kann man schmecken.
Als Vorspeise gönnen wir uns jeweils 3 Stück Dim Sum, gefüllt mit Garnelen, Hühnerbrust und Jungzwiebel (EUR 4,80), sowie Moneybags – Bärlauchtaschen mit Rindfleisch und Garnelen (EUR 6,80). Beides sehr fein und zart im Geschmack. Um uns wirklich einen guten Überblick zu verschaffen kosten wir auch aus dem erstklassigen Maki-Angebot. Die Shanghai Roll wird mit Königskrabben, Lachs, Philadelphia, Kaviar und Kresse gefüllt bzw. belegt. Serviert wird das Ganze mit einer scharfen Mayonnaise, die zum Niederknien gut ist. Die Überraschung für uns: Der Lachs ist nicht roh, sondern wird gebraten serviert.



Besucht man das „One Night in Beijing“ sollte man aber natürlich die Spezialität des Hauses – die Peking Ente – probieren. Eine halbe Ente reicht locker für zwei Personen und kommt auf EUR 39,-. Wer eine ganze Ente will ist für EUR 75,- dabei. Im Gegensatz zur klassischen Peking Ente wird die Suppe hier vorab serviert – uns ist es nur recht, so ganz können wir uns mit der chinesischen Esskultur, dass die Suppe erst nach dem Hauptgang serviert wird, nämlich nicht anfreunden. Die sechs Stunden gekochte Suppe ist äußerst schmackhaft und pikant gewürzt. Das Gemüse ist frisch & knackig, mit Yamswurzel, Jujube und Gojibeeren ist die Einlage fruchtig und teils überraschend.

Und dann kommt auch schon das Highlight des Abends – die Ente selbst. Auf einem großen Servierteller wird sie in der Mitte des Tisches angerichtet. Die Ente ist bereits tranchiert, die Haut glänzend rot und vor allem – kein bißchen Fett. Dazu gibt’s gedämpfte Reisfladen im schmucken Bambuskörbchen, eine Auswahl an knackigem Rohgemüse und die Spezialsauce (w-o-w!). Als Peking-Enten-Beginner wird uns noch die Kunst der richtigen Technik erklärt (im Prinzip formt man kleine Fleischfladen, die eingetunkt werden) und damit kommen wir auch schon zum eingangs erwähnten Fazit: Wir kommen in den Genuss der besten Ente ever! Das Fleisch ist herrlich zart und saftig, die Haut knusprig und würzig. SO muss Ente sein.
Fazit
Nach Dutzenden Besuchen bei Asiaten sind wir irgendwie ganz baff, dass wir erst jetzt herausfinden wie gut Ente wirklich schmecken kann. Das „One Night in Beijing“ ist optisch, wie auch geschmacklich ein Highlight. Im oberen Preissegment angesiedelt, wird hier Qualität geboten. Alles wird frisch und selbst zubereitet. Besonders hervorzuheben ist das äußerst freundliche Serviceteam, das nicht nur um unser, sondern um das Wohl alles Gäste bemüht gewesen ist und uns das Gefühl gab bei Bekannten eingeladen zu sein. Wir haben ein neues Lieblingslokal gefunden!
ONE NIGHT IN BEIJING
Heiligenstädter Straße 201-203, 1190 Wien
Homepage
01 7345396
Wir danken ONE NIGHT IN BEIJING für die kostenlose Einladung zum Abendessen!

Anonymous says
der ERSTE Freund meiner JÜNGSTEN kam gestern aus CHINA (Peking) zurück und fliegt am Samstag nach Shanghai …
so ein junger Magen … sollte das vertragen … ;)
The Recipettes says
Haha, na d-e-f-i-n-i-t-i-v!
Dorie says
Klingt als müsste ich das glatt mal ausprobieren! Bekomme ich gleich Hunger und liegt quasi um die Ecke :)
Liebe Grüße
Dorie von http://www.thedorie.com
The Recipettes says
Ehrlich?! Gleich bei dir ums Eck? Dann JA , auf alle Fälle vorbeischauen! Bei Asiaten sind wir echt schwer zu beeindrucken, vor allem bei mir schlägt das Essen oft auf den Magen. Aber hier war alles von erstklassiger Qualität! Wirklich eine Empfehlung unsererseits! GlG Danuta
America On Coffee says
Exciting.
America On Coffee says
Reblogged!