
Wir kennen es von uns selbst. Bevor man sich groß Gedanken macht, landen Küchenabfälle oft in der Tonne. Dabei sind viele genau das Gegenteil – sie können weiterverwendet werden und finden in verschiedensten Bereichen Anwendung. Wir haben 5 spannende Beispiele für euch herausgesucht!
Kaffeesatz
Kaffeesatz wandert oft in den Mist. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten so zahlreich, dass man tatsächlich Geld sparen kann.
- Aufgrund des hohen Koffeingehalts eignet sich Kaffeesatz hervorragend als Körperpeeling. In der Basis-Version einfach mit etwas Wasser oder Olivenöl vermischen. Wer etwas mehr Zeit hat, dem empfehlen wir unser DIY für einen Coconutty Bodyscrub.
- Übrigens reinigt Kaffeesatz nicht nur unseren Körper. Auch für die Reinigung von stark verschmutzten Oberflächen in Bad und Küche kann er verwendet werden und ist dabei sogar umweltschonend!
- Selbst im Garten hilft der Kaffeesatz weiter. Als Schädlingsbekämpfungsmittel (inklusive Schnecken!) einfach etwas Kaffeesatz in der Blumenerde einpflanzen. Wer ihn direkt in die Erde mischt oder auf das Beet streut, darf sich über einen tollen Dünger freuen.
Karfiolblätter
Wir geben’s offen zu. Karfiolblätter haben wir immer als erstes in den Mist geschmissen. Ein großer Fehler, wie wir jetzt wissen. Die grünen Blätter eignen sich nämlich hervorragend zur Weiterverwertung:
- Zum Beispiel als gesunde Chips-Alternative. Einfach mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Knoblauch vermischen und aufs Backpapier legen. Bei 200°C für rund 20-30 Minuten backen. Voilá – los geht’s mit dem Filmabend.
- Karfiolblätter können auch anders zubereitet werden: Einfach kleinschneiden, mit Knoblauch & Butter in der Pfanne dünsten und gesalzen als Beilage servieren. Oder in einer Gemüsepfanne mitgaren.
- Selbst roh schmecken die grünen Blätter! In feine Streifen geschnitten sind sie eine leckere Zutat in einem Salat.

Kartoffelschalen
Zuallererst: Wer Bio-Kartoffel gekauft hat, kann diese einfach mitessen! Damit tut man seinem Körper auch etwas Gutes: Die Schale der Kartoffel enthält besonders viele Nähr- und Ballaststoffe. Wer kein Fan von gekochten Kartoffeln mit Schale ist (oder ein Püree macht), der kann die gesunde Schale für leckere Chips verwenden! Die Schalen dafür auf ein Backpapier legen, mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Kräutern bestreuen und dann bei 180 Grad für cirka 10 – 15 Minuten backen.
Wichtig! Keine grünen oder keimenden Schalen verwenden – die Solanin-Konzentration ist hier zu hoch!
Kartoffeln sind aber auch abseits der Küche wahre Alleskönner:
- Durch die Stärke in den Schalen eignen sie sich super als Reinigungsmittel. Edelstahl wird wieder glänzend, wenn man es mit der feuchten Innenseite der Schalen abrubbelt. Auch Flecken auf hellem Leder können sich verabschieden. Selbst Spiegel werden durch Kartoffelschalen streifenfrei. Hier nur nicht vergessen mit einem weichen, trockenen Tuch nachzupolieren.
- Der folgende Lifehack ist perfekt für die Grillsaison: Getrocknete Kartoffelschalen sind die perfekten Helfer zum Anzünden und brennen über einen langen Zeitraum. Funktioniert im Winter dann genauso gut für einen Kamin oder Ofen.
- Selbst in der Medizin finden Kartoffelschalen Anwendung. Ihnen wird eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt. Beim nächsten Insektenstich den Stich mit der feuchten Innenseite der Schale einreiben. Diese wirkt kühlend und entzündungshemmend.
Knoblauchschalen
Schon mal dran gedacht die Schale einfach mitzubraten? Nein?! Wir auch nicht. Ein großer Fehler, denn die Schale ist nach dem Braten richtig schmackhaft! Ein zusätzlicher Bonus: Studien haben ergeben, dass Knoblauchschalen 6 extrem seltene Antioxidantien enthalten, die Krebs vorbeugen können. Also einfach mal ausprobieren!

Käserinde
Meistens ist man sich unsicher: Darf man die Käserinde überhaupt mitessen? Dafür gibt es eine einfache Regel: Bei natürlich gereiftem Käse – wie Parmesan – kann die Rinde bedenkenlos gegessen bzw. weiterverarbeitet werden. Bei Käse mit einer künstlichen Schicht, die zum Beispiel aus Wachs, Paraffin oder Kunststoff besteht, muss diese komplett entfernt werden! Auch wenn auf der Verpackung der Hinweis „Konservierungsstoff Natamycin“ oder „Konservierungsstoff E235“ aufscheint, muss die Rinde weggeschmissen werden.
Wer die Rinde weiterverwerten will, hat mehrere Möglichkeiten:
- Die Rinde einfach in Suppen und Eintöpfen auskochen. Nachdem die Suppe fertig ist, das Stück herausnehmen – der gute Käsegeschmack bleibt.
- Auch beim Ansetzen einer Pastasauce kann die Rinde mitgekocht werden.
- Die harte Rinde in Polenta oder Risotto mitkochen. Sie verleiht dem Gericht eine feine Würze und man muss weniger salzen.
Unglaublich was man da normalerweise alles so wegwirft! Waren für euch neue Infos dabei oder seid ihr top informiert, wenn es um Resteverwertung geht? Vielleicht habt ihr ja noch einige Tipps & Tricks für uns!

Arno von Rosen says
Ein klasse Artikel und zum Teil mache ich das schon (aber kein Peeling :D ) Man lernt ja wirklich nie aus!
Nina says
Du kannst auch super die Blätter und Stiele des Kohlrabis zum Kochen verwenden.
Junge Blätter und die Stiele schneide ich in die Asiapfanne, größere kannst du für Kohlrolladen verwenden.
Das Gleiche gilt für den Brokkoli.
Aus dem Grün der Karotten kann man Pest herstellen.
The Recipettes says
Hi Nina! Danke für deinen super Tipp!!! Das mit dem Grün der Karotten fürs Pesto muss ich gleich ausprobieren! :) Hab noch einen wundervollen Sonntag! Ganz liebe Grüße, Danuta