
Auch wenn der Urlaub dieses Jahr nicht wie geplant stattfinden kann, werden wir viel verreisen. Und zwar kulinarisch gesehen. Wir schauen in den kommenden Wochen in die Kochtöpfe, Backöfen und Kühlschränke weltweit und nehmen euch mit auf eine kleine Reise durch unsere Lieblingsländer & Traumziele! Wir beginnen mit: Portugal! Und den köstlichen Pastéis de Nata!
Lissabon stand schon lange auf unserer Travel Bucket List! Wir freuen uns schon jetzt darauf durch die verträumte Altstadt zu spazieren und mit der Tram 28 eine Runde zu drehen. In der Zwischenzeit machen wir einfach einen kulinarischen Abstecher. Mit keinem anderen Rezept können wir die portugiesische Hauptstadt näher zu uns holen, als mit den Pastéis de Nata.

Die kleinen Blätterteigtörtchen mit Pudding sind als touristisches Must-Do in jedem Reiseführer angeführt. In jedem Restaurant, jeder Bäckerei und an den Tankstellen wird das Nationalgericht verkauft. Angeblich wurde das leckere Gebäck von den Mönchen des Mosteiro dos Jerónomis in Belém hergestellt, einem Stadtteil Lissabons. Sie haben die süßen Törtchen nicht nur gerne selbst schnabuliert, sondern auch damit Handel betrieben. Nach der Schließung des Klosters verkaufte ein schlauer Mönch das Geheim-Rezept und seitdem werden die Pastéis de Nata – nach dem Originalrezept – von der Casa Pastéis de Belém gebacken und verkauft. Eine Top-Touristen-Attraktion, vor der sich regelmäßig meterlange Warteschlangen bilden. Schließlich gelten die gebackenen Köstlichkeiten hier als der Champagner unter den Pastéis de Nata.
Klassisch bestellt man zur Pastéis de Nata übrigens einen bica (= Espresso) oder einen galão (= Milchkaffee). Aber jetzt genug Geschichtsstunde – holen wir uns ein bißchen Lissabon in die eigenen vier Wände!

REZEPT
Zutaten für 1 Muffinblech (= 12 Stück)
- 1 Packung Frischer Blätterteig
- 2 EL Zimt
- 250 ml Milch
- 100 g Kristallzucker
- 1 Vanilleschote
- 10 g Maisstärke
- 1 TL geriebene Zitronenschale (unbehandelt!)
- 2 Dotter
- 1 Ei
- Staubzucker und Zimt zum Bestreuen
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Backzeit: 30 Minuten
Dauer: 40 Minuten
Zubereitung:
- Backrohr auf 220°C vorheizen (Ober-/Unterhitze).
- Teig laut Packungsanleitung vorbereiten; Muffinblech mit Mehl bestäuben.
- Vanilleschote auskratzen und zusammen mit Milch, Zucker und der geriebenen Zitronenschale langsam erwärmen.
- Maisstärke mit 2 EL kaltem Wasser anrühren und in die Milch einrühren. Aufkochen und etwas abkühlen lassen.
- Die 2 Dotter und das Ei hinzufügen und alles gut verrühren.
- Blätterteig ausrollen und mit etwas Zimt bestreuen. Danach den Teig in der Mitte halbieren und die beiden Hälften aufeinander legen, sodass eine dickere Teigfläche entsteht. Von der schmaleren Seite her eng aufrollen.
- Den Teig in 12 gleichmäßige Scheiben schneiden und mit einem Nudelholz vorsichtig flach drücken. Die Scheiben in die die Muffinformen legen, und den Teig vorsichtig an den Rändern hochziehen, damit ein Förmchen entsteht.
- Die Törtchen für 10 Minuten auf der oberen Schiene vorbacken. Den Boden danach mit Hilfe eines Löffels wieder flach drücken.
- Den Pudding zu 3/4 in die ausgelegten Formen gießen – nicht ganz voll!
- Die Teigkörbchen für weitere 15 Minuten im Backrohr goldbraun backen. Das Backrohr dafür auf 170°C einstellen.
- Die Pastéis de Nata etwas auskühlen lassen und klassisch mit Staubzucker und Zimt bestreuen. Sie schmecken am besten noch leicht warm!


Annette says
Pasteis gehen immer, hach, soooooo lecker, sabber :-)
The Recipettes says
Was ist denn deine Lieblingsnachspeise aus anderen Ländern? Ganz liebe Grüsse
annaoekermann says
Oh ja 😍😍 auf jeden Fall einmal essen. Es gibt so einiges anderes, was man probieren könnte, aber pasteis sind schon eine Pflicht 😉
The Recipettes says
Was schlägst du denn noch vor zu kosten? Natürlich nehmen wir alle kulinarischen Tipps die wir bekommen können. Danke für den Kommentar und ganz liebe Grüsse
annaoekermann says
Ich esse sehr gerne travesserios de Sintra, die sind nicht so süß wie Pasteis de nata. Ich mag time out ( Food market ) oder ganz traditionell confeitaria nacional. Ganz moderne Einrichtung und sehr guten Kaffee gibt es in fabrica Coffee Roasters ( auch unbekannte Bohnen, sehr interessant , wenn man auf guten Kaffee steht ) ansonsten ist Lissabon zum Kaffee trinken gehen zwar billiger als in Deutschland , aber in vielen Cafés lässt die Qualität zu wünschen übrig . Uma bica stellt dich meistens innerhalb von Sekunden auf die Beine, so stark. Um galão ist wiederum sehr milchig, fast Kinder Kaffee … die Stadt ist sehr schön, ich liebe Lissabon. Bin sehr gespannt, wie sehr COVID gewütet hat und ich hoffe , nicht so sehr! Ich fliege am 2.9 dahin und freue mich schon sehr .
The Recipettes says
Wow, das sind ja tolle Tipps!! Jetzt können wir es auch kaum erwarten hinzufahren! *träum* Wir wünschen dir auf alle Fälle eine tolle Reise und ganz ganz viele schöne (kulinarische) neue Erinnerungen!!! Alles Liebe!
annaoekermann says
Danke 🌺 sonst fällt mir noch Jamie‘s Italian ein ( tolle italienische Küche und eine kleine Möglichkeit, Jamie Oliver zu treffen) müsste man aber reservieren. Sehr gut essen und regionalen Wein aus Oeiras trinken konnte man immer in Café Lisboa , ein schickes Restaurant, aber ich fürchte – die sind nicht mehr da- neben Jamie Oliver gibt es eine tolle kleine Eisdiele- Niva Gelato. Der Besitzer ist sehr nett und plaudert gerne mit den Kunden. Ihr findet sicherlich viele tolle Orte. Alles Liebe & bleibt gesund 🌺
Bettina Melzer says
Großartig! Dankeschön!!!
Liebe Grüße
Bettina
The Recipettes says
Vielen lieben Dank fürs Vorbeischauen und den netten Kommentar