
Habt ihr heuer eine Reise nach Österreich geplant? Oder vielleicht könnt ihr bei „I am from Austria“ mitsingen, aber möchtet diesen Sommer einen Ausflug im Heimatland machen? Dann haben wir genau das Richtige für euch: eine kulinarische Reiseplanung!
Dieses Jahr bleiben viele über den Sommer daheim, oder reisen in den Nachbarländern umher. Ich selbst habe im Juli die grüne Steiermark besucht. Was steht bei solch einer Reise logischerweise am Plan?! Essen gehen! Und da will man natürlich die regionalen Spezialitäten verkosten und nicht die üblichen Pommes mit Ketchup im Freibad.
Hier findet ihr einen kleinen kulinarischen Leitfaden für eure Reise. Ganz wichtig: Es besteht natürlich kein Anspruch auf Vollständigkeit! Alle Bundesländer haben eine reichhaltige und großartige Küche, die es zu erkunden gilt. Unsere Empfehlungen sind nur einer kleiner Vorgeschmack auf eine tolle Zeit! Aber genug geredet, starten wir einfach mit…
Wien
Okay, das ist ein Selbstläufer. Schließlich heißt das Wiener Schnitzel nicht umsonst WIENER Schnitzel. Das Original ist vom Kalb und wird mit Erdäpfelsalat, gemischtem Salat oder Petersilienerdäpfeln und einer Zitronenspalte serviert. Die goldbraune Panade besteht übrigens aus Mehl, Eiern und Bröseln. Ein Qualitäts-Kriterium: die Panade muss beim Braten Wellen entwickeln. Die Profis sagen „Soufflieren“ dazu. Wichtig: Nein, in Wien gibt’s im Gegensatz zur deutschen Version keine Sauce dazu. Dafür bekommt ihr in einigen Restaurants noch die Ur-Variante mit Sardellen und Kapern serviert. Bei den Nachspeisen darf der Kaiserschmarrn nicht fehlen. Das passende Rezept haben wir für euch am Blog!
Niederösterreich
Niederösterreich ist flächenmäßig das größte Bundesland in Österreich. Das merkt man auch an der Küche. DAS klassische niederösterreichische Gericht wird man vergeblich suchen. Stattdessen bietet jede Region seine eigenen kulinarischen Leckereien. Hier drei Klassiker, die man auf alle Fälle probieren sollte:
- Waldviertler Mohnnudeln: Der Teig aus Erdäpfeln, Mehl, Butter, Ei und Salz erhält den besonderen Kick durch den geriebenen Waldviertler Graumohn.
- Marchfelder Spargel: Aufgrund der perfekten Bodenverhältnisse und dem warmen Wetter, gilt das Marchfeld als Zentrum Österreichs für Spargel. Der Marchfelder Spargel hat ein ganz besonders feines, zartes Aroma mit wenigen Bitterstoffen. Übrigens wird er nicht umsonst Kaisergemüse genannt – bereits zu Zeiten Maria Theresias wurde in der Saison fast täglich Spargel serviert.
- Wachauer Marillen: Ob als Knödeln, Buchteln, Blechkuchen oder Strudel. Wachauer Marillen sind außerdem eine geschützte Ursprungsbezeichnung – beim Kauf darauf achten. Sie schmecken deshalb so fein, weil das örtliche Klima sich besonders gut für die Geschmacks-, Aroma- und Inhaltsstoffausbildung der Marillen eignet.
Oberösterreich
Auch dieses große Bundesland kann man nicht mit einer einzigen Speise repräsentieren. Zu reichhaltig sind dafür die verschiedenen Genussregionen. Bekannt sind die Oberösterreicher für die vielen Knödel-Variationen – von Hascheeknödeln bis hin zu Fleischknödeln gibt’s hier unzählige leckere Abwandlungen. Wer eher im süßen Eck zu Hause ist, der sollte sich ein Stück Linzer Torte gönnen. Die Linzer Torte gilt als die älteste nach einer Stadt benannte Mehlspeise und wurde erstmals 1653 schriftlich erwähnt. Charakteristisch ist das Gitter, welches über die Torte mit Ribisel-Marmelade gelegt wird. Wer Lust auf ein deftiges Fleischgericht hat, dem legen wir den Mostbraten ans Herz. Das Bratengericht wird mit Schopfbraten und Selchspeck zubereitet und erhält durch die vielen Gewürze sein besonderes Aroma.
Salzburg
In der Mozartstadt findet man eine Süßspeise auf wirklich jeder Speisekarte: die Salzburger Nockerln! Das warm servierte Dessert ist wirklich eine Sünde wert – kein Wunder, stammt das Rezept doch angeblich von Salome Alt, der Mätresse des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raintenau. Ihre typische Pyramiden-Form symbolisieren die leicht verschneiten Salzburger Hausberge: den Mönchs-, den Kapuziner- und den Gaisberg.
Die Nockerln werden zubereitet, indem man Eiweiß mit Zucker aufschlägt und danach Dotter, Vanillezucker und Mehl vorsichtig einrührt. Daraus entsteht eine luftige Masse, die in ihrer Nockerlform dann im Ofen ausgebacken wird. Im letzten Drittel der Backzeit wird etwas heiße Milch mit Vanillezucker seitlich in die Form gegossen. Ist wirklich nicht so leicht selbst zu backen, daher ein echter Tipp für einen Lokalbesuch.
Gute Salzburger Nockerln haben übrigens gebräunte Spitzen und ein cremiges Inneres.
Steiermark
Wer Steiermark sagt, muss auch Kürbiskernöl sagen. Ohne Zweifel sollte man auf einer kulinarischen Reise im grünen Bundesland eine Speise mit Kürbiskernöl verkosten. Das Grüne Gold der Steiermark ist dickflüssig, dunkelgrün und besitzt einen nussigen Geruch. Es wird aus gerösteten, weichschaligen Kernen des Steirischen Ölkürbis gepresst und ist mittlerweile sogar eine E.U-weit geschützte Marke. Wer einen Klassiker der steirischen Küche probieren will, der bestellt im Restaurant einen steirischen Käferbohnensalat. Hier werden Käferbohnen mit Kürbiskernöl, Apfelessig und Zwiebeln oder frisch geriebenen Kren angerichtet. Schmeckt großartig! Wie wichtig den Steirern ihr Kürbiskernöl ist, erkennt man auch an einer Nachspeise: Vanilleeis mit Kürbiskernöl! Das Dessert ist sehr beliebt und schmeckt – auch wenn man es zuerst vielleicht glauben mag – herrlich nussig und ist ausgezeichnet, traut euch!
Damit sind wir am Ende unseres Überblicks angelangt – hoffentlich habt ihr Hunder bekommen! Teil 2 unserer kulinarischen Reise durch Österreich folgt bald! :)

America On Coffee says
Beautiful words and imagery!
The Recipettes says
Thank you SO much!! Have a wonderful Sunday!
America On Coffee says
Austria is beautiful! Didn’t know about the Weiner Schnitzel association… the city of Mozart adds to the shared taste of foods! Your words as a docent, are a culinary splendor!
The Recipettes says
Thanks for your kind words! We love our home country too! :D And hopefully you’ll soon have the chance to taste the famous Wiener Schnitzel (seriously, it’s the best ;))