
Geschirr zu kaufen kann ganz schön ins Geld gehen! Und die Auswahl ist riesig. Nimmt man eher das trendige Geschirrset aus Steingut oder das altbewährte Porzellan? Und wieviele Teller braucht man überhaupt? Wir haben 4 Tipps für euch, mit denen ihr bestens gerüstet auf Shoppingtour gehen könnt.
Man merkt, dass man erwachsen geworden ist, wenn man sich Gedanken über das richtige Geschirr macht. Beim Einzug in die erste Wohnung wird meistens schnell ein Geschirrset beim Billig-Möbelhaus gekauft. Immerhin hat man später noch reichlich Zeit, um sich Gedanken darüber zu machen, welches Service mit welchem Muster perfekt in die eigenen vier Wände passt. Ja liebes Studenten-Geschirrset…sag hallo zu den nackten Glühbirnen, für die wir die richtigen Lampenschirme besorgen wollten und zum 10-Euro-Couchtisch, der nur eine schnelle Übergangslösung sein sollte.
Dennoch stimmt es – man sollte sich für den Kauf von Geschirr Zeit nehmen, schließlich kann so ein Set schnell in Hunderte von Euro gehen. Ich selbst habe wirklich lange recherchiert und verglichen bis ich das richtige Geschirr für mich gefunden habe. Und um euch etwas Zeit zu sparen, gibt’s hier die 4 wichtigsten Tipps zusammengefasst:
Tipp 1: Vorab die richtigen Fragen stellen
Es klingt so simpel, ist aber die essentielle Basis. Bevor ihr euch auf die Suche nach dem richtigen Geschirr macht, solltet ihr ihr euch vorab einige Fragen stellen, um Klarheit zu schaffen:
- Für welchen Zweck kaufe ich das Geschirr? Wird es mein neues Alltags-Service auf dem auch das Nutella-Weckerl landet, oder suche ich ein edles Geschirr für die Festtage?
- Aus welchem Material soll mein neues Geschirrset sein?
- Soll mein Geschirr für die Spülmaschine und/oder für die Mikrowelle geeignet sein?
- Ist es mir wichtig Einzelteile nachkaufen zu können?
- Wieviele Personen sind bei mir maximal zu Gast?

Tipp 2: Kenne das Material
Tafelservice werden aus Steingut, Steinzeug oder Porzellan gefertigt. Die Unterschiede kurz zusammengefasst:
- Porzellan gilt als die Königsklasse unter den Materialien für Geschirr und wird aus Feldspat, Kaolin und Quarz hergestellt. Es ist dünnwandig – wird daher oft als edel und fein wahrgenommen – ist dabei dennoch langlebig. Gutes Porzellan hält es auch aus einmal fester auf den Tisch gestellt zu werden. Allerdings ist hochwertiges Porzellan mit Dekoration oftmals nicht spülmaschinengeeignet und muss von Hand abgewaschen werden. Gut gepflegt kann ein Service jedoch über Generationen hinweg weitervererbt werden.
- Steingut ist der Trendsetter unter den Materialien. Dabei gibt es die Mischung aus Quarz, Ton und Feldspat bereits seit dem 18 Jahrhundert. Steingut gilt als besonders robust, ist allerdings auch schwer. Aufgrund der niedrigen Brenntemperatur ist Steingut ohne Glasur nicht wasserdicht – beim Kauf zur Sicherheit nachfragen! Kleines Manko: Bei Steingut kann es mit der Zeit dazu kommen, dass Teile des Glasur absplittern oder die Glasur kleine Risse aufweist.
- Auch Steinzeug besteht aus Quarz, Tin und Feldspat. Der große Unterschied zum Steinzeug befindet sich in der höheren Brenntemperatur. Dadurch ist Steinzeug wasserdicht und gilt als hochwertiger als Steingut.
Tipp 3: Den richtigen Umfang bestimmen
Hier kommt die Frage von Tipp 1 ins Spiel – was ist die Maximalanzahl von Personen, die mich üblicherweise besuchen? Diese Anzahl sollte durch das Set abgedeckt sein, plus einiger zusätzlicher Stücke, damit ihr nicht die Nerven schmeißen müsst, falls mal ein Teller zu Bruch geht. Einzelteile einer Kollektion kann man generell nur bei erstklassigem Porzellan nachkaufen. Dafür aber auch noch Jahre später. Es lohnt sich aber beim Kauf nachzufragen. Bei Sets mit außergewöhnlichen Mustern oder Farben solltet ihr aber definitiv einige Extrastücke kaufen, sonst wird es schwer passenden Ersatz zu finden.
Zweiter Aspekt: Aus welchen Teilen besteht das Service? Standardmäßig erhält man beim Kauf kleine und große flache Teller, sowie tiefe Teller. Optional können dann noch Schüsseln, Servierplatten, Dipschalen, Sauciere, etc. dazu kommen. Vorab am besten überlegen was ein Service alles bieten muss, damit ihr dann beim Kauf nicht enttäuscht seid, dass ein Teil nicht im gewählten Design angeboten wird.

Tipp 4: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Klingt simpel, ist aber wichtig. Vor dem Kauf jedes Teil des Service auf Fehler kontrollieren. Dazu gehören abgeschlagene Kanten, feine Risse, Wölbungen oder Unebenheiten. Bei Geschirr mit Muster auch darauf achten, dass alle Teile das idente Muster aufweisen und sich kein Ausreißer darunter versteckt.
Generell ist ein Kauf im Store immer einem Onlinekauf vorzuziehen. Bilder im Internet können eine verzerrte Darstellung wiedergeben. Speziell wenn es um Farben und Verarbeitung geht.
Ich hoffe, dass euch der Kauf mit unseren Tipps eine Spur leichter fällt. Habt ihr noch weitere Empfehlungen für einen Geschirrkauf? Oder vielleicht Tipps & Tricks für die richtige Pflege von Steingut, Porzellan und Co? Dann schreibt uns doch in den Kommentaren! Wir freuen uns!

Ilka says
Danke für die Tipps. Nachdem bei uns die tiefen Teller knapp werden und ich gestern auch noch mein Lieblingsschüsselchen kaputtgemacht habe, steht Geschirrkauf bei uns auch auf dem Plan. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele fürchterliche Designs es gibt.
LG Ilka
The Recipettes says
Ich weiß…ich hab die leider auch alle gesehen ;) Aber wenn man dann am Ende das neue Geschirr einräumt ist die ganze mühsame Sucherei vergessen :) Ich wünsche euch viel Erfolg beim Kauf! Happy Sunday! GlG Danuta
Ella says
Danke für die Tipps – ein Geschirrkauf steht schon länger bei mir an. Ganz liebe Grüsse
America On Coffee says
Nice!
Viki Klotz says
Vielen Dank für den Beitrag!
Du hast die Unterschiede schön zusammen gefasst. Bei mir wird es wahrscheinlich das trendige Steingut Geschirr. Ich finde es sehr schön, dass die Farben der Glasur hier sehr kräftig zu sehen sind.
Ich hab auch schon überlegt mir selbst was zu töpfern. Hat da schon jemand Erfahrung darin gemacht?
LG Viki